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Okt 04

Bericht vom WiW-Treffen am 01.10. bei der Gemeinde Neu-Westend

Neue Asylgesetzgebung

muss leider wegen Krankheit kurzfristig ausfallen und wird bei nächster Gelegenheit nachgeholt.

Neuigkeiten bei Willkommen im Westend

Amei berichtet:

  • Zum einen haben alle Initiativen in Charlottenburg-Wilmersdorf dank der Großzügigkeit der Firma Dawanda GmbH am Stuttgarter Platz zwei feste Arbeitsplätze. Wir dürfen Internet, Sitzungsräume und vor allem die extrem gute Kaffeemaschine nutzen in der Windscheidstraße 18 bei Dawanda im 5. OG – eine extreme Verbesserung der Arbeitsbedingungen. In dem Café im Nachbarhaus, der Dawanda Snuggery in der Windscheidstraße 19 kann man sich toll zu Gesprächen treffen – am besten ist aber, daß wir das alte Klick-Kino hinter dem Café kostenfrei für Veranstaltungen mit Ehrenamtlichen und Geflüchteten nutzen dürfen.
  • Zum zweiten haben wir einen Antrag bei der Partnerschaft für Demokratie gestellt (Danke Zephir e.V. für die schnelle und unbürokratische Schützenhilfe) und nun bis Ende des Jahres eine Teamassistenz für 2,5 Stunden am Tag – eine wesentliche Entlastung bei den vielen Mails, die jeden Tag kommen und Riesenhilfe, die Aufgaben die vor uns liegen besser zu strukturieren.
  • Zum dritten hat ein Treffen mit den anderen Initiativen im Bezirk in eben diesem Klick-Kino ergeben, dass es höchste Zeit ist einen Bezirks- und Initiativeübergreifenden gemeinnützigen Verein zu gründen, um nach außen hin klarer auftreten zu können, aber auch um selbst Förderanträge und ähnliches stellen zu können. Die Vorbereitungen einen derartigen Verein zu gründen, sind auf den Weg gebracht.“

Situation unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge

  •  Eine Teilnehmerin berichtet von ihren Aktivitäten zur Beschulung und für Kitaplätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Momentan gibt es erhebliche Probleme mit der Clearingphase wegen Personalmangels in der Senatsverwaltung → unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sollten nach 3 Tagen und einem Clearinggespräch in Jugendhilfeeinrichtungen untergebracht werden. Teilweise dauert es dagegen bis zu 12 Monaten mit dem Schulbesuch. Eine Infoseite zum Thema ist im Aufbau. Amei schlägt hier Vernetzung vor. (zur Kita-, Schul- und Hortanmeldung siehe auch: Fachinfo vom Senat)
  • Das Hostel in der Sophie-Charlotte-Straße wird am 15.10. geschlossen. Im Olympiapark sind im Hotel des Landessportbundes ca. 20 Jugendliche unter erheblich besseren Bedingungen als im Hostel untergebracht.
  • Potentielle Pflegeeltern können sich beim Jugendamt Steglitz-Zehlendorf bewerben. „Akinda“: Vermittlung von Vormundschaften und ausgezeichnete Schulungsangebote.

Aktuelles aus den Sporthallen im Olympiapark

Ricarda berichtet:

  • Die Notunterkunft ist nun seit drei Wochen in Betrieb.
  • Grüße und Dank des Trägers Albatros an die Ehrenamtlichen.
  • Seit einer Woche gibt es gespendete Möbel für Infotisch, Kinderecke und Kleiderkammer, was eine große Erleichterung darstellt.
  • Nette Opferfestfeier von Albatros mit Partner_innen.
  • Fast täglich kommen Busse mit Geflüchteten an. Viele der Menschen fahren aus Eigeninitiative gleich oder am nächsten Tag weiter. Ihnen dabei zu helfen, wäre strafbar (Schlepperei).
    Durchlauf in drei Wochen: rund 4500 Geflüchtete. Alleine von Samstag bis Dienstag kamen rund 900 Leute neu an, was auch die Ehrenamtlichen an Grenzen führt.
  • Gefangenensammelstelle Kochstraße dient zur Registrierung durchs LAGeSo. Täglich holen Busse Leute aus dem Olympiapark ab. Nach der offiziellen Registrierung haben sie Kostenübernahmescheine für eine Unterkunft, Krankenschein, BerlinPass, Taschengeld etc.
    Täglich können rund 100 aus den Hallen registriert werden.
  • Dem Wachschutz gebührt Lob.
  • Es besteht ein hoher Aufwand an Helfenden. Die Hälfte kommt von Albatros (Profis und Freiwillige), die andere Hälfte von WiW. Langsam wird es schwierig und demnächst soll ein Ehrenamtstreffen zur besseren Koordination stattfinden. Verbesserungen am Internet-Organisationstool Volunteer Planner (www.volunteer-planner.org) werden erarbeitet. Um noch mehr Helfende zu gewinnen, wird gebeten, auch Bekannte und andere anzusprechen.
    Bei Fragen/Anmerkungen zum Spendenbedarf: bitte E-Mail an olympiapark@willkommen-im-westend.de
  • Das medizinische Team wird u. a. auch von der Charité unterstützt, arbeitet hervorragend und ist inzwischen auch online *)
  • Frage: Macht es Sinn, auch die Familen-Sonntagsausflüge im Olympiapark anzubieten? Wegen großer Fluktuation schwierig, sinnvoller für andere Heime wie Rognitzstraße (dort gibt es seit heute ein paar Spielgeräte auf Steinboden ~ Spielplatz)
  • Ricarda beantragt einen Bauwagen (für Spielgeräte-Ausgabe u. a.) für den Olympiapark
  • Ist Deutschunterricht in den Olympiahallen sinnvoll? Es gäbe Räume vom Siedlerverein. Christiane bietet in den Hallen derzeit Crashkurse an.
    Es gibt vergleichsweise viele Freiwilligen-Meldungen für Deutschunterricht. Ein Treffen aller Deutschlehrenden aller Initiativen im Bezirk ist angedacht, ebenso neue Formen des Unterrichts.
  • Über kurz oder lang wird Albatros, schon zur eigenen Absicherung Rote/Weiße Karten und erweiterte Führungszeugnisse verlangen.

Aktuelles aus der Eschenallee

Mirjam berichtet:

  • Für die Eschenallee existiert ein eigener Kalender, in den sich Helfende eintragen können. Gruppen organisieren sich nach wie vor selbst.
  • Nächste Woche findet keine Kleiderausgabe statt. Sortieren der Spenden – ein „Großprojekt“ – ist dringend nötig.
  • Die „Nähstube“ wird aktiv. Es gibt 7 funktionstüchtige Maschinen. Workshops auch für Kinder sind geplant.
  • 4000 Kissen werden demnächst als Spende geliefert und könnten auch an andere Einrichtungen abgegeben werden.
  • Der Vertrag mit der PRISOD wurde für 1 ½ Jahre als Erstaufnahme verlängert. Die Bewohner sollten eigentlich nach 3 Monaten in Gemeinschaftsunterkünfte ziehen, wobei es einen Stau gibt, da dort nicht ausreichend Plätze frei werden, da die Menschen kaum Wohnungen finden.

Neues aus der Kinderbude:

  • vormittags Kleinkinder, nachmittags Schulkinder Viele gehen in den Kindergarten und die größeren in die Schule.
  • Es gibt ein Angebot für Workshops durch die „Junge Staatsoper“.

Deutschunterricht:

  • Für viele Ehrenamtliche zurzeit ein bisschen schwierig. Morgen findet die erste „Lehrerkonferenz“ nach den Ferien statt. Angebote müssten noch besser im Heim beworben werden.
  • Viele Geflüchteten haben sich jedoch inzwischen erfolgreich um VHS- und Integrationskurse bemüht.
  • Es wurde ein Raum von der anglikanischen Gemeinde zur Verfügung gestellt -> Möglichkeit für Deutschkurse auch für beispielsweise Leute aus den Hostels, die derzeit völlig unbetreut sind.

Samstagsausflüge und andere Veranstaltungen:

  • Es gibt inzwischen ein „Eventteam“, das zahlreiche Angebote erhält. Das Team muss sich noch besser organisieren. Derzeit ist es über die Mailingliste http://lists.willkommen-im-westend.de/cgi-bin/listinfo/wiw-eventteam in Kontakt.
  • Eine Vernetzung mit anderen Inis in Charlottenburg-Wilmersdorf wäre erstrebenswert.

Verschiedenes

  • Lange Nacht des Selbermachens von DaWanda am 17.10., 18 – 24 Uhr: (siehe hierzu auch http://de.dawanda.com/mkt/lnds2015):
    An 7 Orten im Bezirk sollen auch Handarbeitsworkshops mit Geflüchteten und Nachbar_innen stattfinden. Das Material dazu stellt DaWanda.
    Erste Interessierte an der Planung melden sich.
  • Eine neue Tafel für den Deutschunterricht wird gebraucht. Vorschlag: in der ehemaligen Poelchau-Schule fragen.
  • Hinweis auf ein Konzert der Otto-Sinfoniker am 10.10., 19:30 Uhr in der Trinitatiskirche. Der Eintritt ist frei und die Veranstaltung vielleicht auch für musikbegeisterte Geflüchtete interessant.
  • Hinweis auf den „Adventskalender“ der Wall AG. (Beispiel aus dem Vorjahr). Soll sich WiW präsentieren und wenn ja, wie? Die Wall AG übernähme die technische Umsetzung, Ideen müssten wir haben.
  • „Wir sind Berlin“-Aktion vom rbb, u. a. mit Menschen, die sich im letzten Winter in der TU-Halle am Eichkamp kennengelernt haben.
  • Vorschlag: Stadtführungen – wie in den Sommerferien – wieder aufnehmen.

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* ) Ergänzende Kurznachricht des medizinischen Teams:
Durch regelmaessige Präsenz der Charite an Werktagen und medikamentöse Grundversorgung ist eine Notversorgung gesichert. PP aD Glietsch und der Vve der Charite Prof. Einhaeupl ueberzeugten sich letzte Woche vor Ort vom großen ehrenamtlichen Engagement. Telefonverbindung wurde nun sicher gestellt. An WLAN wird heftigst gearbeitet. Materialiensammlung,wachsend, unter http://materialien.bplaced.net . Beiträge erwünscht.