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Aus der Vorstellungsrunde: eine Arabisch-Lehrerin aus Damaskus bietet Sprachunterricht am Branitzer Platz an.
Bericht aus den letzten Wochen
- Jesuiten Flüchtlingsdienst, Amnesty, Refugee Law Klinik machen hoffentlich verstärkt Rechtsberatung in den Unterkünften.
- Integrationspreisverleihung am 18.12.15:
Das Preisgeld in Höhe von 5000 € wird in gemeinsamer Absprache aller Initiativen auf Charlottenburg-Nord (NUK Poelchauschule) und die Kältehilfe aufgeteilt. - Runder Tisch im Bezirk mit allen Initiativen tagt alle 4 Wochen im Rathaus
- Kleiner Trägerverein sämtlicher Initiativen im Bezirk (für Spendenkonto und Projektanträge) ist momentan in Gründung.
- Derzeit gibt es verstärkt Anfragen aus Schulen, wie man sich engagieren könne, u. U. gemeinsame Aktionen oder Formate unter Beteiligung von Berggruen-, Herder- und Moserschule und der Konfirmandengruppe der Friedensgemeinde durch jüngere Schüler im ICC und ältere bei den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UmF) möglich. Gemeinsame Aktionen nach dem Vorbild der regelmässigen Sonntagsausflüge, organisiert von drei Kirchengemeinden zusammen, wären vermutlich sinnvoll.
- Auch Privatschulen bieten Schulplätze an: für vier Flüchtlingskinder in der Scheleschule, evtl. auch möglich in der Moserschule; außerdem für UmFs in der Hildegard-Wegscheider-Schule
Berichte aus den Unterkünften
Olympiapark:
Albatros: 1000 Menschen in zwei Hallen, Situation sehr schwierig, keine Privatsphäre, keine Trennwände, keine abschliessbaren Schränke, viele Bewohner inzwischen mit Kostenübernahmen für vier Wochen und mehr, gleichzeitig aber noch Durchgangslager, Mitarbeitersituation (Anzahl) verbessert aber anscheinend auch Fluktuation (Kündigungen), keine Schränke, schlechte Feldbetten, unzureichende Hygienesituation, Laufzeit bis Ende Februar (Verlängerung?), Räume z. T. nicht beheizbar (z. B. Essensbereich, Kinderbude)
ICC:
Malteser: 650 Menschen, kein Tageslicht in der eigentlichen Halle aber Aufenthaltsräume mit Fenstern, Kabinen mit 10 Betten, keine Schränke, ruhiger als in der Messehalle, gute Ehrenamtsbetreuung, Kinderbetreuung, bieten eigene Sprachkurse auch für Leute aus Afghanistan und Pakistan an.
Eschenallee:
- Prisod: 300 Leute, viele neue Familien angekommen, „Tagesklinik“ ist jetzt auch Unterkunft für ca. 100 Menschen, Räume mit Waschbecken, Schränken, Duschcontainer, Kinderbetreuung bemüht
- Neue Kleiderkammer: Bewohnerinnen helfen bei Ausgabe und Übersetzung, mit neuen Regalen ausgestattet, neue Kleiderausgabe geplant, um zukünftig auch andere Einrichtungen mit zu versorgen (neue Helfer_innen sind herzlich willkommen!), große berlinweite Jackenspende kommt am Wochenende (auch hier: Helfer_innen willkommen!),
- Möbellager, Wohnungssuche für Flüchtlinge (Wohnungsteam trifft sich in den nächsten Tagen, Information dazu wird verschickt)
- Kinderbude: Hier werden neue Helfer_innen gesucht, die regelmässig einen Vor- oder Nachmittag Zeit haben
- Es gibt eine neue (geschlossene) Facebook-Gruppe „Esche“ zur Kommunikation innerhalb des Hauses.
Zur Situation geflüchteter Kinder und Jugendlicher
Reichstraße:
32 UmF (8 Mädchen), Ehrenamtliche für Sprachunterricht gesucht, für gemeinsames Kochen, Aufenthaltsraum mit Gesellschaftsspielen,
Koordination erforderlich.
Gesucht werden Lehrer und Lehrerinnen Alphabetisierung, Kinder und Jugendlichen (Kontakt: cornelia@willkommen-im-westend.de)
Heerstraße:
Erweitertes polizeiliches Führungszeugnis: unabdingbar für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen: dauert durchschnittlich eine Woche. An die Träger Kopie weitergeben, Original bitte behalten.
Formulare gibt bei der Kirchengemeinde Neu-Westend. Diese können ans Bezirksamt geschickt werden und kommen ein paar Tage später nach Hause.
Es braucht noch Helfende für überbrückende Deutschkurse (spielerisch) für Kinder, die noch keinen Schulplatz haben. Spektrum 6 – 16 Jahren.
Es wird ansonsten berichtet, dass mindestens zwei Kinder mit Behinderung (aus der Eschenallee) seit mindestens einem Vierteljahr nicht in die Schule gehen. Amei wird dies am Montag bei der Schulaufsicht ansprechen.
Thema UmF allgemein:
- Zuständig ist die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (SenBJW), nicht das LAGeSo.
- Inzwischen gibt es 8 Unterkünfte in Charlottenburg-Wilmersdorf, von denen fünf bekannt sind.
- Theoretisch müsste in einer Woche das Clearing-Gespräch (es soll in ganz Berlin vier dafür zuständige Mitarbeiter geben) stattfinden. Inzwischen dauert es bis zu 10 Monaten. Mittlerweile wurden die Träger der Unterkünfte angewiesen, die Kinder wenigstens an Schulen anzumelden. Kontrollen finden nicht statt und die Situation variiert von Unterkunft zu Unterkunft, auch was Fahrscheine, Kleidergeld etc. betrifft.
- Angesichts der sich zuspitzenden Situation wird es einerseits nötig, sich an den Senat zu wenden. Gleichzeitig braucht es praktische Hilfe (Vorab-Sprachunterricht, Praktika, Beschäftigung etc., vorzugsweise außerhalb der Einrichtungen), um drohender Verwahrlosung vorzubeugen.
- 14.01., 16 Uhr, Herdergymnasium: Treffen von Menschen, die sich auf unterschiedliche Weise in der Reichstraße engagieren möchten. Der Träger dort ist der selbe wie in der Glockenturmstraße und der Heerstraße.
- Der Fachverband für UmF berichtet, dass die Träger von SenBJW die Gelder nach Asylbewerberleistungsgesetz erhalten und dies an die Jugendlichen weitergeben müssen. Das ist die Rechtslage, die nach dem Clearing-Gespräch gilt, aber in der Praxis findet diese nicht immer statt. Jugendliche dürfen nicht selbst Asylanträge stellen und brauchen dafür einen Vormund, was meist langwierig ist. Mit der neuen Beauftragten Junge-Reyer soll es demnächst Gespräche, Runde Tische etc. geben.
- Diskussion über Patenschaften. Rechtliche u. a. Einführungen (sehr empfehlenswert!) siehe akinda (http://www.akinda-berlin.org).
- Soll im Bezirk dazu eine Informationsveranstaltung stattfinden? Derlei ist derzeit wohl von „Charlottenburg hilft“ geplant.
- Das Region 3-Treffen im Rahmen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes des Jugendamts: u. a. mit Trägern, zu dem auch die Kirchengemeinde Neu-Westend eingeladen ist, findet am 18.01. statt. Dort wird es hoffentlich mehr detaillierte Informationen über die Verpflichtungen der Träger geben.
- Bei den Alfabetisierungskursen im Schloss 19 werden noch Helfende gesucht (bitte an ingvild.kiele_ät_gmx.de wenden).
- Hinweis auf die regelmäßigen Sonntagsspaziergänge der drei Kirchengemeinden im Westend. Wäre Ähnliches vielleicht auch durch Oberstufenschüler_innen für UMFs möglich? Dieses und weitere Fragen sollten am 14. angesprochen werden.
Verschiedenes
- WiW-Treffen werden künftig einmal im Monat stattfinden. Wir freuen uns über Themenvorschläge unter kontakt@willkommen-im-westend.de oder direkt beim nächten Treffen.
- Das OSZ Ruth Cohn in der Bismarckstraße steht im Kontakt mit der Kinderbude in der „Esche“. Die Schule bemüht sich darum, Praktikant_innen für jeweils drei Monate zu vermitteln.