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Jan 10

Bericht vom WiW-Treffen am 08.01. bei der Friedensgemeinde

1. Begrüßung und Vorstellungsrunde (ca. 30 Teilnehmende):
Anwohnende, Studierende aus Studentenwohnheim, „infoeichkamp“,  Friedensgemeinde, Gemeinde Neu-Westend, Bezirksverordnete, Initiative vom Heim Kaiserdamm, Interessierte, u. a.

Pfarrerin Franke-Atli berichtet von bisherigen Aktivitäten: z. B. findet auch nächsten Sonntag 14 – 17 Uhr eine Bastel- und Backgruppe in der Friedensgemeinde statt.

2. Herr Radzkowski (Heimleiter, ASB) berichtet von der aktuellen Situation:

Offiziell geplant ist das Bestehen der Notunterkunft bis 31.01. Ob dieses Datum realistisch ist, bleibt vorerst unklar. Gestern war eine Bundestagsvizepräsidentin vor Ort, da noch neue Hallen gesucht  werden ist eine Verlängerung wahrscheinlich.

Zurzeit sind 240 Bewohner_innen in der Sporthalle; vorgesehen waren 200. Darunter 1/3 Familien und 2/3 Einzelpersonen.

Geplant ist ab 01.02. die ehemalige psychiatrische Klinik in der Eschenallee als Flüchtlingsheim für  500 Leute zu eröffnen – Ausschreibungsverfahren läuft.  (http://www.bz-berlin.de/berlin/friedrichshain-kreuzberg/fluechtlinge-ziehen-in-die-charite-psychiatrie )

Sehr aktives Ehrenamt, das aber an manchen Stellen noch nicht effektiv funktioniert:

Viele Spenden (v. A. Kleidung) unterschiedlicher Qualität. Sortierung ist ein Problem. Es gibt keinen seperaten, verschließbaren Raum. Vorschlag: Raum und Verantwortliche zur Koordinierung (analog Soorstraße) suchen.

Rechner und Wlan wurden spendiert !

Sprache/Übersetzung: „Deutschunterricht“, eher in Form von Gesellschaftsspielen o. ä. möglich. Sozialarbeiter_innen wurden vom ASB nach Sprachkenntnissen eingestellt, ebenso Sicherheitsdienst (an Sprachmittlung fehlt zurzeit Vietnamesisch).
Vorschlag: Koordination von Sprachangeboten über Multitude? Räume in der Waldgrundschule könnten genutzt werden.

Gesundheit: Zwei Medizinerinnen betreuen die Flüchtlinge ehrenamtlich. Den Mitarbeitern des ASB ist Medikamentenausgabe rechtlich verboten. Viel Bewohner haben keine Krankenscheine.
Vorschlag: wegen Sanitärartikel Bundeswehrkrankenhaus ansprechen

Ehrenamtliche Angebote für Kinder: laufen gut und reichlich. Viele Spielsachen wurden gespendet, Schulklassen haben gebastelt, so dass es für alle Kinder Weihnachtsgeschenke gab. Bei Angeboten für Kinder müssen aktuell Eltern dabei sein (da auf die Schnelle keine erweiterten Führungszeugnisse verlangt werden können und aus Versicherungsgründen).

Leider ist es inzwischen fast Standard, dass Flüchtlinge vom LaGeSo mit einem Zettel und nur einem Fahrschein in die Notaufnahme geschickt werden. Ohne Geld, ohne Krankenschein,  ohne weiteren Fahrschein usw. Hierbei werden auch Diabetiker_innen u. a. nicht berücksichtigt. Der Folgetermin beim LaGeSo findet üblicherweise erst nach einer weiteren Woche statt politisches Problem (!)

Koordination: Der ASB sieht sich zeitlich nicht im Stande, das Ehrenamt zu koordinieren. Wäre nur bei einer Dauereinrichtung (z.B. in der Eschenallee) möglich.

Nötig wäre: Erfassung der Ehrenamtlichen, deren Schwerpunkte, Zeitplan erstellen, ….
Vorschlag: Aktuelle Stunde zum Thema Flüchtlingsunterkünfte im Bezirk /  Antrag auf  bezirkliche Ehrenamtskoordination in der BVV am 29.01.

3. Sammlung von ehrenamtlichen Angeboten nach Kategorien auf Karten:
In der Folge finden sich gleich Gruppen (Kinder, Behördenbegleitung, Sortieren der Spenden, Deutschunterricht) zusammen, Kontaktadressen werden ausgetauscht,  Ansprechpartner_innen melden sich. Weitere Interessierte werden vermittelt.

4. Ehrenamtskoordination: Am Dienstag, 13.01., 10 – 12 Uhr:
Jutta Boden (+ Felicitas Karimi) stehen in der Sporthalle zur weiteren Koordinierung zur Verfügung. Interessierte und Vertreter aus den Gruppen können vorbeikommen. Zwei weitere Koordinatorinnen sollen zukünftig zu regelmäßigen Terminen vor Ort sein.

Ansonsten sind Ehrenamtliche vorerst gebeten, sich ein paar Tage vorher bei der Heimleitung melden. Kontakt: notunterkunft-waldschulallee@asb-berlin.de oder telefonisch: 0151 / 517 95 085

Spendenbedarf: Hygieneartikel, insbesondere Deos und Cremes für Kinder, Waschsalonwertmarken! Fahrscheine!
(Abgabe bei den Sozialarbeiter_innen in der Halle,  Mo – Fr: 7 – 18 Uhr, Sa/So: 8:30 – 17 Uhr)

5. Einladung zum nächsten Treffen von Willkommen im Westend:

Themen: Z.B. Austausch der ehrenamtlichen Gruppen über die bisherige Arbeit, Fragen zur rechtlichen Situation der Flüchtlinge (z.B. bei Behördenbegleitung) usw.

nächster Termin: Donnerstag, 22.01.  (Einladung folgt).

Ebenso wird auf die Mailingliste, Website und Facebook-Seite des Bündnisses hingewiesen. Zur besseren Vernetzung und Kommunikation untereinander sollten alle Interssierten sich hier eintragen: http://lists.willkommen-im-westend.de/cgi-bin/listinfo/wiw-netzwerk (bei technischen Problemen bitt Mail an Willkommen-im-Westend@gmx.de)

Wir danken für den zahlreiche Teilnehmenden für das Interesse und die tolle praktische Hilfsbereitschaft.

(Marlene Cieschinger und Felicitas Karimi)