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Mrz 17

Bericht vom WiW-Treffen am 12.03. bei der LINKEn

Anwesende: 20+

1. Begrüßung und Vorstellung

Wir gratulieren Felicitas herzlich zum Geburtstag.

2. Kurzer Bericht zur Situation in den Sporthallen und den Aktivitäten dazu

Die TU-Sporthalle am Eichkamp ist seit drei Monaten in Betrieb. Manche Leute leben dort von Anfang an – vorgesehen sind 3-5 Tage.

Zustände beim LaGeSo.
Bericht von unseren Briefen an Senator Czaja, Herrn Allert (LaGeSo) u. a., einschl. der Reaktionen der Medien, im Abgeordnetenhaus usw.

Amei  und Felicitas berichten von ihrem (unbefriedigenden) Termin bei Herrn Allert. Immerhin dürfen seither wieder Begleitpersonen mit zum LaGeSo kommen.

Bericht zur Gretel-Bergmann-Sporthalle in der Rudolstädter Straße, um die sich bislang kaum jemand kümmert.
Kurzer Bericht vom Besuch dort am 8. März.

Nur über eine vergleichbare Struktur dürfte es für Ehrenamtliche möglich sein, in die Gretel-Bergmann-Halle zu kommen und zu helfen. Diese ist dringend nötig. Es gab bereits erste Kontakte zur Hochmeistergemeinde, zum BSC u. a. WiW gibt gerne Erfahrungen weiter, kann aber nicht ausreichend tätig sein.
Martina möchte sich darum kümmern und mögliche Hilfe in Wilmersdorf vernetzen.

Zurzeit sind 150 Menschen in der Eschenallee, davon ca. 20 Leute aus der Gretel-Bergmann-Sporthalle. Noch sind Plätze in der Eschenallee frei.

Altes Dilemma: Sollen ehrenamtlich Helfende Träger kritisieren, wenn Missstände auffallen, auf die Gefahr hin, von den Betreibern ausgesperrt zu werden? Das Grundproblem ist strukturell und muss wenn nötig kritisiert werden. Bei den jeweiligen Trägern gibt es Unterschiede. Die einzelnen Angestellten sollten auf jeden Fall herausgehalten werden.

3. Aktuelle Hauptthemen:

Impfungen:
Menschen in den Heimen sind nicht alle geimpft. Eine Epidemie ist nicht auszuschließen. Die zentrale Impfstelle beim LaGeSo wird es mutmaßlich erst im Juni geben. In Steglitz-Zehlendorf haben erst Ehrenamtliche geimpft, inzwischen auch das Gesundheitsamt.
Amei rief beim Gesundheitsamt Charlottenburg-Wilmersdorf an, um Impfpässe und Impfmedikamente zu bekommen. Ehrenamtliche gäbe es. Nichts ist passiert.
In Dahlem haben Ehrenamtliche Impfstoff vorfinanziert, was aber eigentlich staatliche Aufgabe ist.

Schulanmeldungen:
Diese erfolgen nur schleppend. Kein einziges Kind aus einer der Turnhallen oder der Eschenallee geht zur Zeit in die Schule. Ausnahme 1 Kind, das vorher in Tempelhof-Schöneberg war. Einschulungsuntersuchungen haben nicht stattgefunden.
Eltern müssen ihre Kinder für die Schule anmelden. Die bezirkliche Clearingstelle ist nur zur Information in der Halle vorbeigekommen, nicht zur Anmeldung. Leute wurden ins Rathaus geschickt, dabei ist die Stelle zur Abgabe der Anträge selbst in der Waldschulallee.
Manche Eltern wollten Kinder direkt in Schulen anmelden, was ihnen verwehrt wurde.

Welche Möglichkeiten gibt es, diese Verfahren zu beschleunigen? Z. B. BVV (Marlene stellt Verfahrenswege zusammen), rechtliche Verfahren (Eilantrag bei Gerichten), ……

Eschenallee:
In der Eschenallee sind die Menschen im Bettentrakt untergebracht. Es gibt Küchen auf allen Etagen, was sehr erfreulich ist. Im ehemaligen Therapietrakt sollen keine Zimmer eingerichtet werden. Dort gibt es einen Kinderraum (1,5 Stellen für Kinderbetrreuung sind vorgesehen) und andere Räume für Kurse/gemeinschaftliche Aktivitäten und einen Raum, der sich als Kleiderkammer eignet.

Neuigkeit: Der bisherige Raum der Kleiderkammer in der Soorstraße soll jetzt für etwas anderes genutzt werden und soll dem Hörensagen nach geschlossen werden.
[Update vom 19.03.: Hierbei soll es sich um eine Fehlinformation/ein Missverständnis gehandelt haben. Der Raum bleibt erhalten.]

Nächsten Mittwoch wollen wir gemeinsam mit der kommissarischen Heimleitung die Aktivitäten überlegen und Gruppen bilden, die sich später bestimmten Aktivitäten widmen.
Es ist wichtig, die Heimleitung „mit an Bord“ zu haben, um auf Dauer ein gutes Verhältnis zum Wohle der Menschen zu haben.

Wir arbeiten nicht für oder gegen die Betreiber, sondern für die Geflüchteten.

Michael berichtet von der praktischen Arbeit in der Halle in der Waldschulallee. Das war eher Basisarbeit, in der Eschenallee ist mehr möglich und kreative Ideen können entwickelt werden. Das Gelände gehört dem Liegenschaftsfonds, aber unterschiedliche Firmen sind für den Erhalt der Gebäude zuständig. Momentan zeigt sich hier insbesondere die Strabag unkooperativ und will das Betreten der Freiflächen ggf. mit einem Zaun verhindern.

4. Vorbereitung Ehrenamtstreffen am 18.03.

Bis jetzt haben sich ca. 25 Leute angemeldet. Die Einführung erfolgt vorzugsweise durch die Heimleitung. Ein vergleichbares Verfahren wie bei der Friedensgemeinde hat sich bewährt.

Erste Ideen werden ausgetauscht und gefragt, was es schon gibt, was möglich wäre …..

Wichtig ist, dass die Eschenallee nicht dauerhaft als Erstaufnahmeeinrichtung betrieben wird sondern als Gemeinschaftsunterkunft, damit Menschen dort nicht nur 6 Wochen bis 3 Monate bleiben.

5. Verschiedenes:

Es gibt Pläne zur Vernetzung der Willkommensinitiativen in Berlin über den Flüchtlingsrat in den nächsten Monaten.

Vorstellung der Arbeit des Büros für medizinische Flüchtlingshilfe Berlin („Medibüro“). Hinweis: Krankenhäuser müssen Menschen auch ohne Krankenschein behandeln.