Vorab: dringende Wohungssuche
4-köpfige syrische Familie, Eltern beide Englischlehrkräfte, Vater hat bereits einen Job benötigt schnellstmöglich (Vermieter droht Hauptmieterin Kündigung an, wenn sie die Familie weiter bei sich wohnen lässt) eine Wohnung für maximal 704 Euro Kaltmiete, am liebsten in Spandau oder Charlottenburg.
Mail an kontakt@willkommen-im-westend.de
Vorstellung der AG Ehrenamt des Landesweiten Koordinierungsstabs Flüchtlingsmanagement (LKF)
Gäste: Herr Michael Räßler-Wolf und Fr. Yvonne Rast (Senatskanzlei)
Die LKF wurde im letzten Sommer per Senatsbeschluss als Stabsstelle gegründet,
Arbeitsbereiche: Stabsstelle (Zugankünfte und mehr), medizinische Versorgung, Wohnraum, AG Ehrenamt
Die AG Ehrenamt besteht derzeit aus fünf Personen. Ursprünglich sollte das Ehrenamt über die Stadtteilzentren organisiert werden, jedoch gibt es hier bereits eigene und völlig andere Organisationsformen. In der Folge wurde ein Schulungskonzept erstellt und es werden Fragen beantwortet. Gefordert wurde letzten Sommer, dass in den Verträgen mit den Betreibern von Flüchtlingsunterkünften eine Ehrenamtskoordination festgeschrieben wird: pro 500 Bewohner eine Stelle (1000 = 2 Stellen, 250 = halbe Stelle).
Auf dem Tempelhofer Feld wurde ein BVG-Bus als Treffpunkt für Ehrenamtliche, Geflüchtete und Hauptamtliche aufgestellt. Ebenfalls war die AG Ehrenamt bei der Organisation der Ehrenamtlichen in der Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne mitbeteiligt und hat am Bahnhof Schönefeld geholfen.
Demnächst soll es einen Projektfonds von 140.000 Euro aus der Lottostiftung für ehrenamtliche Initiativen geben. Hierfür können beim Paritätischen Landesverband/Wohlfahrtsverband Projektmittel in Höhe von 500 bis 3000 € beantragt werden. (Achtung: ganz kurzes Zeitfenster für die Antragstellung!)
Anregung von uns: auch mal Gelder für kleinere Ausflüge spontan zur Verfügung stellen oder einen derartigen Fonds einrichten (Beispiel Bürgerstiftung Hamburg hier: http://www.buergerstiftung-hamburg.de/fonds_fluechtlinge_ehrenamt/)
Auf Anregung der AG Ehrenamt soll in neue Trägerverträge die Regelung aufgenommen werden, dass Betreiber zur Kooperation verpflichtet sind – gesehen wird auch die Notwendigkeit einer Schlichtungsstelle bei Konflikten zwischen Betreibern und Ehrenamtlichen (wie z. Zt. in Kreuzberg). Laut Herrn Räßler-Wolf: sind Betreiber eigentlich Stellvertreter für das Land und dieses wünscht, dass die Kommunikation mit den Ehrenamtlichen auf Augenhöhe stattfindet.
Amei: Die Bewegung muss sich ändern: Nicht mehr Ehrenamtliche zu den Flüchtlingen hin in die Heime, sondern die Geflüchteten müssen aus den Heimen heraus und in die Gesellschaft hinein.
Herr Räßler-Wolf: Beispiel Frisöre Köpenicker Allee, die erst ins Heim kommen wollten, aber dann aufgefordert wurden, doch ihre Türen zu öffnen und die Leute in ihre Geschäfte zu holen.
Frage: Ist das Ehrenamt rückläufig? Dazu existieren keine Zahlen, die Zahl der Bündnisse ist stabil. Es soll daran gedacht werden, dass die Helfenden nicht in anderen Bereichen vermisst werden (Sport, Altenhilfe). Die Zahl der Helfenden steigt momentan jedenfalls nicht.
Cornelia: Wir sind professioneller geworden, aber die Arbeit wurde mühsamer.
Herr Räßler-Wolf zitiert den Chef der Berliner Unterbringungsleitstelle: „2015 war das Jahr der Vermeidung von Obdachlosigkeit und Notsituation, 2016 soll das Jahr der Integration sein.“
Susanne P. merkt an, dass es nicht nur Resignation bei den Helfenden geben kann, sondern auch auf seinen der Flüchtlinge, wenn sie sehen, dass nichts voran kommt.
Sabine: Frage nach BVG-Bussen, kann man da noch mehr anfordern? Antwort: eher nicht, eventuell Bauwagen?
Grundzüge des Entwurfs des Senats zum Masterplan für Integration und Sicherheit
Zum Entwurf, der im Mai verabschiedet werden soll, siehe hier: https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/2016/pressemitteilung.458945.php
Der Entwurf enthält wichtige Themen der Flüchtlingshilfe, was ist schon passiert, was muss noch? Ankunft, Wohnen, UMFs, Teilhabe, Bildung, Arbeit und so weiter (auch Frage nach den Kosten). Der Senat hat sich am 15.03. damit beschäftigt und das Papier dann in die Bezirke gegeben. Jetzt wollen sie die Meinung von Verbänden, Unternehmen, Initiativen bekommen. Am 19./20. April soll es eine sogenannte Integrationskonferenz mit geladenen Teilnehmenden dazu geben. Vorgesehen sind dabei eine Grundsatzrede des Regierenden Bürgermeister, fünf Workshops, auch mit Vertreter_innen der Zivilgesellschaft. Die Ergebnisse sollen in die Endversion des Masterplans (Ende Mai) einfließen. Ob alles so finanziert werden kann, hängt davon ab, wie sich der Bund beteiligt.
250 zusätzliche Stellen Bundesfreiwilligendienst (auch für Geflüchtete) sollen geschaffen werden.
100.000 Euro Feuerwehrtopf
100.000 Euro Supervision für Ehrenamtliche (Seid bitte achtsam!)
Amei: manche positive Punkte, aber auch viel Kritik an dem Masterplan – Auseinandersetzung damit ist wichtig, da er Weichen stellet für die nächsten Jahre. Bisher gab es noch keine Diskussion auf breiter Ebene auch unter Freiwilligen, deshalb findet am Samstag, dem 23.04. ein Diskussionstag zum Masterplan auf Einladung mehrerer Freiwilligeninitiativen im Rathaus Charlottenburg statt. Ziel ist hier weniger eine einheitliche Stellungnahme, sondern eine Dokumentation der Diskussionspunkte.
Patenprojekt für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Dr. Sabine Speisen und Sabine Lüty.
Sorgenkinder sind die 17-18jährigen, die demnächst alleine da stehen, wenn für sie nicht z. B. erweiterte Jugendhilfe beantragt wird.
Patenschaften sollen möglichst 1 : 1 entstehen. Es wird Informationstage, bei denen die rechtlichen Voraussetzungen dargelegt werden (für die Jugendlichen und die PatInnen), geben. Vorgesehen sind auch Kennenlern-Veranstaltungen: 15 – 20 Jugendliche kommen aus einer Unterkunft, alle stellen sich vor, zuvor wird gekocht und gegessen, es ergeben sich dann Kontakte. Dies Ist üblicherweise kein Selbstläufer, einige Kontakte entstehen trotzdem. Patenstammtische dienen dem Austausch.
Patenschaften sollen möglichst 1 : 1 entstehen. Es wird Informationstage, bei denen die rechtlichen Voraussetzungen dargelegt werden (für die Jugendlichen und die PatInnen), geben. Vorgesehen sind auch Kennenlern-Veranstaltungen: 15 – 20 Jugendliche kommen aus einer Unterkunft, alle stellen sich vor, zuvor wird gekocht und gegessen, es ergeben sich dann Kontakte. Dies Ist üblicherweise kein Selbstläufer, einige Kontakte entstehen trotzdem. Patenstammtische dienen dem Austausch.
Diese Treffen finden statt:
im Stadtteilzentrum Nehringstraße 8, Divan e.V.
1 x / Monat: rechtlicher Infotag, BBZ
2 x / Monat: Kennenlernen (Mittwoch), nächster Termin. 20.04.
1 x / Monat: Patenstammtisch
Amei: als Pate sollte man den UMF mindestens 1x in der Woche treffen
Es entstehen keine finanziellen Verpflichtungen, höchstens kleinere Kopierkosten, eventuell Handykosten.
Frage Susanne nach dem Patenschaftsprojekt Forckenbeckstraße, welches schon recht weit sein soll, Dafür findet am 26.04. ein Abend für Ehrenamtliche zur Patensuche statt (Kirchenkreis Charlottenburg-Wilmersdorf Ehrenamtsbeauftragte)
Verschiedenes
Wird kurzfirstig Geld für Druckertinte oder Papier, beispielsweise für Deutschunterricht benötigt, kann dies bei Willkommen im Westend oder Willkommen in Wilmersdorf angefragt werden.
Pia (Prisod):
- Am 20.05. findet das nächste Begegnungsfest im Hof der Esche statt.
- Anfang Juni gibt es ein Treffen , bei dem mögliche Aktivitäten in den Sommerferien (21.07. – 02.09.) besprochen werden. Schön wären auch wieder Stadtrundfahrten, Zoobesuche usw. wie im Vorjahr.
- Am Pfingstmontag wird ein Feature des RBB ausgestrahlt, das letztes Jahr in der Esche und mit WiW-Freiwilligen gedreht wurde.
Susanne P. berichtet über Schulpatenschaften (Graues Kloster)
Samstag 13:15 Uhr Treffen in der Esche zum gemeinsamen Ausflug ins Museum für Islamische Kunst. Begleitung willkommen.
27.04.: Fortsetzung der Zukunftskonferenz, Thema: Integration hier vor Ort
Runder Tisch Charlottenburg-Wilmersdort:
diesmal mit dem Leiter für Unterbringung und Herrn Rößler-Wolf
diesmal mit dem Leiter für Unterbringung und Herrn Rößler-Wolf
Unterbringung: Es wird alles noch ziemlich lange dauern, denn es besteht kein Plan, wie man Menschen aus 62 Turnhallen herausbringen kann.
Arbeitsmarktintegration: es gibt eine Gruppe hierfür. Derzeit entsteht ein Flyer zu Beratungsangeboten und den Arbeitsmöglichkeiten für Geflüchtete.Ein Info-Abend zur Frage, wie sich vorhandene Kapazitäten besser nutzen lassen.
Auf den Seiten von www.berlin-hilft.com sind viele neue Fortbildungsangebote und Veranstaltungen eingetragen. Siehe im Menü oder im Kalender auf der linken Seite.
Morgen Freitag: „Romaday“ am Brandenburger Tor mit prominenter Beteiligung
(Solidaritätserklärung zum Unterschreiben: http://www.romaday.org/)
(Solidaritätserklärung zum Unterschreiben: http://www.romaday.org/)
Nächstes Treffen: wegen des Feiertags am 05.05., ausnahmsweise erst am zweiten Donnerstag im Monat (= 12. Mai). Mögliche Themen werden Arbeitsmarkt, Zusammenarbeit mit der Polizei, Islam in Charlottenburg-Wilmersdorf, Masterplan, usw. sein.)
Am Ende des Treffens finden sich einige der Teilnehmenden zu einem gemeinsamen Unterstützngsfoto für den Romaday zusammen: