Willkommen im Westend

Ab Freitag 12. Dezember dient die TU Sporthalle in der Waldschulallee in Charlottenburg als Notunterkunft für Flüchtlinge. Senator Czaja hat Bürgermeister Naumann heute informiert, dass die Sporthalle der TU für zunächst 6 Wochen mit ca. 200 Plätzen als Unterkunft für Asylsuchende genutzt wird.

Wir werden an dieser Stelle demnächst weitere Informationen veröffentlichen, insbesondere über Unterstützungsmöglichkeiten (Sachspenden, Begleitung der Flüchtlinge) und Informationsveranstaltungen.

Die Presse berichtet in den letzten Tagen von privaten Verbindungen des 27jährigen Gierso-Chef Dohmen zu seinem Auftraggeber für die Flüchtlingsunterbringung, dem Landesamt für Gesundheit und Soziales. Tobias Dohmen ist das Patenkind und der Nachbarssohn von LAGeSo-Chef Franz Allert. Die Aufträge für die Flüchtlingsunterbringung wurden vom LAGeSo an die Gierso und an die mit ihr geschäftlich verbundene PeWoBe des Helmuth Penz ohne Ausschreibung vergeben. Frontal 21 berichtet, der gemeinsam mit Dohmen als Gierso-Chef auftretende Wilhelm Pless werde per Haftbeschluss gesucht.

Wegen der „Patenkind-Affäre“ wurden inzwischen Forderungen nach einem Untersuchungsausschuss und nach dem Rücktritt von Sozialsenator Czaja laut.

PE Senator Czaja 6.11.2014 bestätigt: LAGeSo Chef Allert ist Patenonkel von Gierso-Chef Dohmen

Berliner Zeitung 7.11.2014: LAGeSo-Chef unter Betrugsverdacht – Staatsanwaltschaft ermittelt

ZDF Frontal 21 11.11.2014: Das Geschäft mit der Flucht – zu den Hintergründen von Gierso und PeWoBe

Berliner Zeitung 12.11.2014: UNREGELMÄSSIGKEITEN IN FLÜCHTLINGSHEIMEN – „Herr Czaja, Sie können nicht weiter abtauchen“ZDF Frontal 21 11.11.2014: Das Geschäft mit der Flucht – zu den Hintergründen von Gierso und PeWoBe

BZ 11.11.2014: Für PeWoBe Unterkunft Rognitzstr ohne Rechtspflicht 30.847,61 Euro Mehrkosten vom LAGeSi “wegen unserer guten geschäftlichen Beziehung”

Der Spiegel 40/1998: Vertrag ist Vertrag – wie Helmuth Penz Profit macht mit pauschalen Abrechnungen bei der Flüchtlingsunterbringung

Vor gut einem Jahr hingen rund um die Soorstraße hässliche Plakate an den Bäumen –
sie riefen zur Unterschriftensammlung auf – gegen Flüchtlinge, die hier ein neues Zuhause, bzw. einfach erstmal nur Sicherheit finden sollten.
Entsetzt, so etwas in meinem beschaulichen Westend zu sehen, die Unterschriftenliste in meinem Lieblingscafé (My Cottage) vorzufinden, hat mich auf die Suche getrieben, Menschen zu finden, die mich unterstützen, denen auch das Leid der Flüchtenden nicht egal ist.

So entstand „Willkommen im Westend“.
Vieles habe ich in dieser Zeit erlebt, nicht immer nur Schönes!!!
Es war ein Jahr voller Aufregung, Anspannung, ganz viel Arbeit, emotionales Hoch und Runter, Bauchschmerzen, Lachen, Auseinandersetzungen, Neues kennenlernen – und wagen, Herzrasen, Lob, beschützen wollen, kämpfen,…

Dass sich die Situation wieder entspannt hat, ist auch vielen unseren Aktionen geschuldet, in denen Anwohner mit den Heimbewohnern in Kontakt kamen (z.B. das erste Sommerfest oder die Vernetzung der Ehrenamtler_innen).
WiW hat eine tolle Willkommenskultur geschaffen!!!
Nun ist wieder ein ganz normales Leben in einer ruhigen Wohngegend entstanden. Die meisten Leute im Westend haben erkannt, dass sich ihr Leben durch das Heim nicht geändert hat und inzwischen ist relative Normalität eingezogen.
Menschen traten in mein Leben und begleiteten mich eine Weile. Einige bleiben für immer, denn sie hinterließen ihre Spuren in meinem Herzen. Ich gehe mit einem lachenden Auge und mit einem weinenden Auge. WiW war mein „Baby“, ich hinterlasse ein Teil von mir selbst!

Was mich traurig macht, ist, dass nicht alle, die anfangs in die Flüchtlingsunterkunft eingezogen sind, noch da sind. Manche sind wieder abgeschoben worden, manche sind wieder geflüchtet und manch andere wenige – zu wenige von ihnen – deren Aufenthaltsstatus geklärt wurde, haben eigene Wohnungen bezogen.

Weiterhin mache ich mich stark für:
– ein Ende der Abschiebungen und Abschiebegefängnisse
– die Aufhebung der Residenzpflicht für Asylbewerber_innen und Geduldete
– das Ende der Unterbringung in Flüchtlingslagern
– und uneingeschränktes Recht auf Arbeit
Danke an die vielen Menschen, die ich kennen lernen durfte!
In der heutigen Zeit, wenn ich in mich gehe, dann spüre ich, wie wichtig Sicherheit für mich ist. Sicherheit bedeutet für mich: Gesund sein, ein Dach über dem Kopf haben, nichts bedroht mich. Sicherheit bedeutet für mich, mein gewohntes Umfeld bewahren zu können.

Ich vermag mir nicht vorstellen zu können, wie es Menschen auf der Flucht ergehen mag und schon gar nicht, wenn man hier – angekommen in der Zuflucht – auch noch angefeindet wird…

Ich geh weiterhin mit wachem Auge – nicht nur – durch mein Westend;
ich wünsch‘ Euch von Herzen, niemals zu erfahren, was es heißt auf der Flucht zu sein – niemals angefeindet zu werden!

Alles Liebe,
Eure Kirsten Goetze
(stolze Trägerin des Charlottenburger Integrationspreises 2013)

WiW wurden von BMW zur Eröffnungsfeier eingeladen!   Wir nahmen einige Kinder aus der Soorstr.+Rognitzstr. mit und hatten einen tollen Tag!   Wir wurde sehr lieb betreut und mit Essen+Trinken verwöhnt. 

DANKE für die tollen Stunden bei BMW!

HALLO!

Wer kommt zu unserem nächsten WiW – Treffen am Freitag, 02.05.14 um 19 Uhr?

Wir sind immer offen für NEUE und ALTE MITSTREITER!, Anregungen, Meinungen, Ideen,…

Bis bald, Eure Kirsten

SOORSTR.: Wir möchte eine Faschingsfeier mit unseren Kindern feiern. Vielleicht könntet und möchtet ihr uns dabei unterstützen? Wir bräuchten Kostüme, Gesichtsmalfarbe und eventuell helfende Hände die uns beim Spielen begleiten werden.

Der Termin: Mittwoch, der 05.03.2013 ab 14.00 Uhr
dolovac@gierso.de

Seit etwa 3 Wochen arbeiten wir vom Kinder- und Jugendzentrum Schloß19 mit der Unterkunft am Kaiserdamm zusammen.

Wir suchen insbesondere für ein Angebot für Kinder im Alter 5 –
8 noch Unterstützung. Mehrheitlich aus dem Kaiserdamm, jedoch auch einige länger im Kiez wohnende Kinder in diesem Alter besuchen inzwischen unser Haus. Wir sehen für diese Altersgruppe die Notwendigkeit eines 1x wöchentlichen, altersgerechten Angebotes, das wir aufgrund der engen Stellenbesetzung derzeit leider nicht leisten können.
Wir würden uns über eine Rückmeldung und Unterstützung sehr freuen.
schloss 19 – comm’une château/ schloßstraße 19/ 14059 berlin/
phone 030 30 30 84 31
schloss19@falken-berlin.de