Auf der Bürgerversammlung am 12. Juni 2013 mit ca 300 Anwesenden und beim ersten Folgetreffen am 3. Juli mit ca 70 Unterstützerinnen und einigen Flüchtlingen zeigte sich eine beispiellose Solidarität von AnwohnerInnen, Kirchengemeinden, Stadtteilinitiativen usw, die die Asylsuchenden unterstützen und ehrenamtliche Aktivitäten für Erwachsene, Kinder und Jugendliche anzubieten haben:
- Es sind weiter jeden ersten Mittwoch im Monat im Haus Treffen der Unterstützerinnen geplant, das Nächste am Mi 7. August um 18.30 Uhr.
- Für Mi 21. August nachmittags ist ein Sommerfest geplant, allerdings gab es auch Kritik weil ein Termin mitten in der Woche für erwerbstätige UnterstützerInnen ungünstig ist.
- Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen im Bezirk sind ausdrücklich offen für Flüchtlingskinder (Fahrradwerkstatt, Pizzabacken usw.).
- Es gilt das Angebot eine Bibliothek im Haus einzurichten und zu finanzieren, wenn dafür ein dafür im Haus geeigneter Raum bereit steht.
- Es findet mit großem Anklang (ca 40 bis 50 TeilnehmerInnen) Deutschunterricht in Kleingruppen durch die Initiative Multitude e.V. statt.
- Ein Klavierlehrer will einen Flügel beschaffen und einen BewohnerInnenchor organiseren.
- zahlreiche Einzelpersonen boten ihre Unterstützung für weitere Aktivitäten an wie z.B. Begleitung bei der Stadtteilerkundung, zu Behörden etc.
Trotz des großartigen Engagements der sehr engagierten Heimleiterin und der AnwohnerInnen zeigten sich auch einige Mängel:
- Beim oft undefinierbaren Fertigessen sind die Flüchtlinge nicht sicher, ob die religiösen Speisevorschriften eingehalten sind. Verschärfen wird sich das Problem mit dem Ramadan. Um eine angemessene Ernährung zu gewährleisten, sollen baldigst Küchen zur Selbstversorgung eingerichtet werden, die Leistungen sollten in bar gewährt werden.
- Es existiert ein Kinderzimmer, das mangels Personal aber abgeschlossen ist. Auch der geplante Internetzugang für die BewohnerInnen fehlt noch.
- Gefordert wurde ein Ferien-Sprachlernangebot für die Kinder, und die verbindliche Unterstützung durch das Bezirksamt, um mit Ferienende den Zugang der schulpflichtigen Kinder zur Grund- und Sekundarschule sicherzustellen. Gefordert wurde zudem die Unterstützung durch das Bezirksamt bei der Kita-Platzsuche und der Anmeldung zu Kita und Hort.
- Das Personal ist zwar äußerst engagiert, aber offenbar auch völlig überlastet, zumal die vorgesehenen Stellen erst zur Hälfte besetzt sind.
- Einig waren sich alle UnterstützerInnen: Der vorhandene Versammlungsraum im Haus muss bleiben – auch als Ort für die Umsetzung des positiven Engagements der AnwohnerInnen (Bewohnerversammlungen, Unterstützertreffen, Deutschunterricht, Chor usw.)!
Hinweis zu allen Terminen: Die Veranstaltenden behalten sich vor von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.